#Blackfriday, #MAKESMTHNG und hirnloser Konsum

Werbung, da Verlinkung – ganz freiwillig, ganz ohne Bezahlung. Einfach, weil ich es gut und wichtig finde!

Quelle: Startklar! Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung. 7/8. Differenzierende Ausgabe. 1. Auflage, 2017. Oldenburg Schulbuchverlag, München. S. 14

Mit dieser Karikatur wird das Unterthema „Gegen hirnlosen Konsum“ der Einheit Verbraucher und Märkte eingeleitet. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, haben wir wirklich schon alles. Zumindest alles, was wir wirklich ganz dringend zum Leben brauchen. Nichtsdestotrotz lockt uns heute der Black Friday mit ganz tollen und natürlich auch ganz einmaligen und fabelhaften Angeboten. Damit wir kaufen, kaufen, kaufen. Denn natürlich brauchen wir Geschenke. Es kommt ja schließlich Weihnachten. Wer möchte da schon mit leeren Händen da stehen? Und so tolle Angebote wie heute – bzw. die gesamte Cyberwoche über – gibt es bestimmt nicht nochmal. Also schnell zuschlagen!

Oder doch lieber das Hirn einschalten und nachdenken? Ist der Black Friday wirklich nötig? Brauchen wir wirklich ein neues Smartphone? Mehr Schmuck? Einen größeren Fernseher? Noch eine Krawatte? Du bist, was du isst! Du bist, was du trägst… Zumindest wird uns das von der Werbung suggeriert.

„Wir sind mehr als das, was wir kaufen.“

Das wird nur allzu oft vergessen. Denn wir sind was wir tun. Für was wir einstehen. Und sicherlich nicht, was wir an Klamotten tragen oder gestern super billig im Internet gekauft haben. Mitunter wird das aber vergessen. Sicherlich auch wegen solcher Angebote und Tage wie dem Black Friday. Vielleicht ist es hilfreich, hinter die Kulissen zu schauen. Ist der Black Friday, wie z.B. der Valentinstag, doch auch nur ein von der Wirtschaft „erfundener Feiertag“.

Was ist der Black Friday?

Der Black Friday ist der Freitag nach Thanksgiving, welches traditionell am vierten Donnerstag im November gefeiert wird. Diesen Freitag nutzen viele Amerikaner als Brücken- und Familientag. Oftmals war dieser Tag der Startschuss, um mit dem Shoppen für das anstehende Weihnachtsfest zu beginnen. Findige Werbeberater in den USA haben daher in den 60er Jahren begonnen, mit speziellen und einmaligen Rabatten an diesem Tag gezielt mehr Kunden in die Läden zu locken. 2006 schwappte dieser Trend auch nach Deutschland und vermutlich hatte jeder von uns mehrere Werbemails mit Hammer-Angeboten und Mega-Schnäppchen im Postfach. Und all diese Meldungen wollen uns doch tatsächlich weismachen, dass wir sparen, wenn wir Geld ausgeben….

Hirnloser Konsum oder #MAKESMTHNG?

Laufen wir jetzt wie die treudoofen Schafe der Masse hinterher, um auf jeden Fall das billigste Angebot zu bekommen, für etwas, das wir vermutlich gar nicht brauchen oder sind wir dagegen? Kann einer allein etwas ausrichten?

Zur Beruhigung: Du – wir – ich – wer auch immer, wir sind nicht allein! Es gibt von Greenpeace (zusammen mit vielen anderen Partnern) eine super Aktion, die dazu aufruft, nicht lammfromm zu konsumieren sondern selbst etwas zu tun! Boykott auf kleinster Ebene! Auf der Aktionsseite findet ihr viele tolle Ideen, die zum Selbermachen, Reparieren, Tauschen und und und einladen. Ein Aktionskalender zeigt euch, welche Aktionen bei euch in der Nähe statt finden – schließlich möchte ja nicht jeder gleich eine Tauschparty organisieren! Außerdem gibt es verschiedene Challenges, an denen man aktiv oder still und heimlich teilnehmen kann: aufgeteilt in die Bereiche Fashion, Plastic, Repair, Home, Food, Community & Friends sowie Gifts (Geschenke) kann sich jeder rauspicken, was gerade passt! Es gibt also eine Menge Mitmach-Potential! Das ganze kann sowohl auf Facebook als auch anderen sozialen Netzwerken mit dem #MAKESMTHNG geteilt werden. Schließlich geht es darum, gemeinsam Spaß zu haben und Ideen zu teilen. Also, mach mit beim Nicht-Mitmachen!

Clean Up – #Plastic

Und wer Lust hat, mehr zu tun als einfach nichts zu tun (kaufen), kann beim Jubiläums-Clean Up von Ozeankind.ev mitmachen. Die Ozeankinder haben es sich zum Ziel gemacht, möglichst viel Plastikmüll aus der Umwelt aufzusammeln und ordnungsgemäß zu entsorgen. Sie veranstalten regelmäßig Clean Ups, an denen jedermann zu jeder Zeit an jedem Ort mitmachen kann: Beim Spazierengehen einfach eine Mülltüte mitnehmen und sammeln. Den gesammelten Müll wiegen und das Ergebnis an Ozeankind senden. Diese addieren die Ergebnisse zusammen und halten fest, wie viel Müll weltweit gesammelt wurde! Meiner Meinung nach eine ganz tolle Aktion und ich werde auf jeden Fall wieder mit dabei sein!

 

Quelle: https://ozeankind.de/unser-cleanup-jubilaeum/

 

Und wenn ihr noch Ideen und Anregungen braucht, hier einige Ideen zum Selbermachen (statt kaufen):

Falschrum-Rock und Rock aus Jeans

Zeit statt Zeug-Geschenke

Schallplatten-Schalen 

Label für eigene Strick- und Nähsachen

Wie haltet ihr es so mit Weihnachtsgeschenken? Wird bei euch in der Familie und Freundeskreis geschenkt? Und wenn ja, was?

 

 

Quellen und Verweise

Titelbild von https://www.makesmthng.org/de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Black_Friday

https://www.makesmthng.org/de/

https://www.zeit.de/zeit-magazin/mode-design/2018-11/black-friday-freitag-rabatte-angebote-einkauf-kleidung

2 Kommentare bei „#Blackfriday, #MAKESMTHNG und hirnloser Konsum“

  1. Wow, was für ein toller Beitrag, der mir ebenfalls aus dem Herzen spricht. Und da dachte ich wirklich, ich stehe mit meiner Einstellung ganz alleine da, weil ich mich bei dem ganzen Konsumquatsch ausgeklinkt hab. Zudem würde ich nie etwas übernehmen, was von den Amis kommt. Man muss nur schauen, was die zum Präsidenten gewählt haben. – noch irgendwelche Fragen?
    Vielleicht willst du dir mal auf meinem Blog anschauen, was ich mit ein paar Bloggerkolleginnen zum Black Friday verzapft haben. Ich hab das Gefühl, es „outen“ sich immer mehr, und darüber bin ich wirklich so froh. Was das Schenken betrifft, so haben wir es vor ein paar Jahren gänzlich abgeschafft, aber an Weihnachten dann doch gemerkt, dass etwas fehlt. Von daher gibt es jetzt Geschenke, die nachhaltig sind, z.B. wie ein selbstgemachtes Buch, oder Dinge, die man aufessen kann. Und seitdem macht das Schenken erst so richtig Spaß. Solch schöne und leckere Sachen gibt es nämlich nirgendwo zu kaufen. Und wir schenken uns gaaanz viel Zeit miteinander, weil uns das in unserer momentanen (Lebens-)Situation am meisten fehlt.
    Ich komme die nächsten Tage noch ganz oft zum Stöbern vorbei (wenn ich darf 😉
    Viele liebe Grüße

    Jeanne

    1. Liebe Jeanne,

      da schau ich gleich mal bei dir vorbei. Ich habe auch das Gefühl, dass es immer mehr „Gleichgesinnte“ werden. Vielleicht redet man auch einfach nur mehr darüber. ich weiß es nicht genau. Jedenfalls eine schöne Entwicklung.
      In der Familie schenken wir uns seit einigen Jahren nichts mehr, nur die kleinen Kinder bekommen noch wirkliche Geschenke und seit dem ist des Fest viel entspannter und man genießt die gemeinsame Zeit in der Familie. Zum Geburtstag schenke ich auch sehr gerne „Zeit statt Zeug“-Geschenke und diese Geschenke kommen wirklich gut an. Einer meiner Brüder hat das Konzept sogar übernommen und das ist eigentlich das größte Geschenk.
      Bis bald mal wieder,
      Ica

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