Heute endet mit einem Fazit die #gutesaufdenTeller – Bloggeraktion von mamadenkt, mysustainableme, heuteistmusik und erdbeerpause. Dabei geht es um den abschließenden Vergleich zwischen dem Unverpackt-Einkauf und dem konventionellen Einkauf.
Kurzer Überblick
Der konventionelle Einkauf im Supermarkt ging einfach: kurze Anfahrtszeit und eine breite Auswahl an Produkten. Allerdings war es im Prinzip unmöglich, unverpackt einzukaufen, was mich ziemlich genervt hat. Bei Obst und Gemüse hatte ich oft die Wahl, entweder unverpackt oder Bio-Qualität zu kaufen. Der Verpackungswahnsinn hat mich in dieser Woche echt gefrustet, allerdings sind die kurze Anfahrt und die große Auswahl, die der Supermarkt bieten, fast unschlagbar.
Beim Einkaufen im Bio-Supermarkt und Unverpackt-Laden in Mannheim ist der Aufwand schon etwas größer, da zwei Läden angefahren werden mussten: zum Einen der Unverpackt-Laden für trockene Zutaten wie Müsli und Süßigkeiten und der Bio-Supermarkt für Milch in Glasflaschen, Obst & Gemüse sowie Käse an der Frischetheke (direkt in die eigene Dose). Damit ist der Einkauf etwas aufwändiger, weil zwei Geschäfte angefahren werden und man zwei mal an der Kasse stehen und bezahlen muss.
Das liebe Geld…
Apropos Bezahlen: Preislich kann ich die beiden Einkäufe nicht wirklich vergleichen, da ich total unterschiedliche Sachen gekauft habe. Der unverpackte Einkauf war ein wenig teurer in den Gesamtkosten, allerdings hatte ich da auch viele Süßigkeiten und Brot gekauft, was ich in der Woche davor nicht getan hatte. Rechne ich die beiden Sachen raus, ist der Unverpackte Einkauf minimal teurer. Ich habe aber auch bei beiden Einkäufe nach Möglichkeit auf die Bio-Qualität zurückgegriffen. Wenn man no-name oder konventionell erzeugte Produkte kauft, kann man natürlich im konventionellen Supermarkt im Vergleich zu den Bio-Produkten viel Geld sparen. Umgekehrt kann man vor allem im Unverpackt-Laden wirklich auch nur die benötigte Menge kaufen und muss keine 500 Gramm Packung nehmen, wenn man nur ein paar Chia-Samen als Topping benötigt. Und auch beim Gemüse und Obst kann ich im Bio-Supermarkt (meist) meine Menge selbst wählen und muss keine abgepackten 4 Kiwis nehmen, obwohl ich vielleicht nur 2 benötige. Ich kann also beim unverpackten Einkaufen etwas sparen, in dem ich wirklich nur die benötigten Lebensmittel kaufe, ein Müsli aus dem Supermarkt, das sich lange hält, ist aber etwas günstiger.
Verpackungsmüll
Beim Verpackungsmüll kann ich ein eindeutiges Fazit ziehen: beim unverpackten Einkauf habe ich alle benötigten Lebensmittel komplett ohne Verpackungsmüll bekommen können, was auch daran liegt, dass ich in „meinem“ Bio-Supermarkt im Nachbarort den Käse in mitgebrachte Dosen gefüllt bekomme. Auch wenn ich im Supermarkt versucht habe, nach Möglichkeit lose (Obst und Gemüse) oder im Glas einzukaufen, war das nicht immer möglich. Ich habe den Müll leider nicht gewogen, aber es war eindeutig zu viel:
Mein persönliches Fazit
Da ich alleine lebe, komme ich mit einem geplanten Einkauf in der Woche meist gut über die Runden. Für diesen einen Einkauf macht es zeitlich nur einen Mehraufwand von 10 Minuten aus, ob ich unverpackt einkaufe oder in den konventionellen Supermarkt düse. Diesen Mehraufwand nehme ich gerne in Kauf, um dafür keinen Verpackungsmüll zu produzieren. Zumal ich mit einer besseren Routine (nur ein Einkauf pro Monat im Unverpackt-Laden durch gute Vorratshaltung) wöchentlich nur den Bio-Supermarkt für frische Lebensmittel anfahren muss, und das kann ich gut mit dem Fahrrad machen. Da ich auch nicht für eine 5-köpfige Familie Vorratshaltung betreiben muss, habe ich genügend und ausreichend große Behälter zur Verfügung. Der Einkauf von Bio-Lebensmitteln ist natürlich teurer und mir ist durchaus bewusst, dass sich das nicht jede/r leisten kann und möchte. Mir sind Lebensmittel mit guter Qualität ohne Pestizide wichtig und ich habe momentan den Luxus, dass ich es mir leisten kann. (Dafür spare ich auch gerne mal in einem anderen Bereich.) Warum mir das so wichtig ist, erfahrt ihr bei Interesse gerne mal in einen anderem Blogpost, würde hier jetzt aber etwas vom Thema abschweifen. Ich habe also die Möglichkeit durch zwei nahe Unverpackt-Läden mit einer guten Planung fast ohne zeitlichen Mehraufwand unverpackt einzukaufen, sodass ich das weiterhin machen werde. Denn jeder Schritt in Richtung Müllvermeidung/Zerowaste ist meiner Meinung nach ein wichtiger und dann zählen auch meine kleinen Mini-Schritte. Die paar Euro, die ich dafür mehr ausgeben muss, zahle ich gerne, dafür spare ich mir ja die Kosten für Mülltüten :D. Generell denke ich, dass ein Umdenken im Großen wichtig wäre, sodass auch das Angebot in „normalen“ Supermärkten unverpackt möglich ist. Verpackungen von Obst und Gemüse sind meiner Meinung nach total überflüssig. Erst gestern habe ich bei Edeka einzeln verpackten Ingwer gesehen…
Ich möchte mich nochmal bei Rachel von mamadenkt für die Aktion bedanken, hat sie damit wieder ein mal dieses brisante Thema etwas in den Fokus gerückt. Ein Dank auch dafür, dass ich mitmachen durfte. Wer nochmal die Erfahrungen nachlesen möchte oder auf der Suche nach Tipps für das unverpackte Einkaufen ist, kann unter #gutesaufdenTeller auf Instagram viele Posts zu dieser Aktion finden!