Plastic-Free-July: Woche 1

Der plastikfreie Juli ist nun gut eine Woche alt, Zeit für ein kurzes Feedback!

Unsere Wocheneinkäufe, die wir nach einer Essensplanung immer Samstags auf dem Markt erledigen, waren komplett plastikfrei! Und genau diese Planung zeigt, wie wichtig es ist, gezielt und planvoll einzukaufen! Aufgrund der Hitze sind wir nämlich Donnerstagabend spontan noch an den See gefahren und hatten natürlich nichts zu Essen dabei, aber Hunger. Fazit war, dass wir zwar immerhin Pommes (das einzig vegetarische Essen) ergaunern konnten. Der Piekser war auch aus Holz, aber prompt bekamen wir zwei Tütchen Ketchup dazu (Foto fehlt). Hinzu kamen noch eine Verpackung von einem Schokoriegel. Außerdem fielen zwei Trinkflaschen an, die aber (laut Beschriftung) immerhin Mehrweg sind. Wir haben sie auch brav wieder abgegeben (obwohl es kein Pfand gab) und hoffen, dass sie wirklich wieder befüllt werden. Also auswärts eine nicht so gute Müllbilanz. Am Sonntag gingen wir sehr viel planvoller vor. Aufgrund der angesagten Temperaturen und der Tatsache, dass wir in einer nicht isolierten Dachgeschosswohnung leben, packten wir früh (um 6!) unsere Sachen: viel Gemüse vom Wochenmarkt wurde klein geschnippelt, aus Obst leckere Smoothies gemixt und abgefüllt und auch ein Salat mit Schafskäse zubereitet. Alles müllfrei auf dem Wochenmarkt bekommen und in Glasflaschen und sonstige Behälter gefüllt und mit zum See getragen. Fazit: Wir hatten super leckeres (und gesundes) Essen, dass uns über den ganzen Tag brachte und kein bisschen Müll verursacht hat. Für das ganze Prozedere hatten wir keine halbe Stunde gebraucht, also ein geringer Aufwand für Frühstück (nebenher Obst naschen), Mittagessen und Snacks zwischendurch!

Trotz allem hat sich zu Hause doch etwas Plastikmüll angesammelt:

 

Plastikmüll einer Woche
 
Wir hatten Übernachtungsbesuch von meinem ehemaligen WG-Mitbewohner und seiner Freundin. In dieser gemütlichen Runde tranken die Männer eben auch ein Bierchen, die Deckel sind innen mit Plastik beschichtet. Kommt nicht so oft vor. Der Kasten ist auch schon sehr lange im Haushalt (wir trinken nicht sehr viel Bier), werden aber dann wohl beim nächsten Mal Bügelflaschenbier kaufen. Damit hätte wir auch beim Biergenuss keinen Müll mehr.

Die zwei größeren Plastiktüten sind vom Einkauf eines Wäschekorbes. Da es schnell gehen musste (ich mag es nicht, wenn überall Wäschehäufchen liegen), blieb nur der Neukauf. Leider war auf die Schnelle auch kein Korb ohne Plastikverpackung zu finden. Nun ja. Ärgerlich, aber Gott sei Dank nicht alltäglicher Plastikmüll. Ich denke, ich werde zum Verpacken die Tüten sicherlich nochmal verwenden und sie nicht sofort entsorgen. So hätte ihre Herstellung und der daraus resultierende Energieaufwand etwas mehr Nutzen.

Die Plastikfolie ist von einem Käse, den wir von der Schwester meines Freundes aus dem Urlaub (eine Woche Demeter-Bauernhof in Bayern) mitgebracht bekommen haben. Eine sehr liebe Geste und ein unglaublich leckerer Käse, da konnten wir schlecht nein sagen. Ansonsten kaufen wir unseren Käse ja ohne Verpackung auf dem Markt. Diese Verpackung ist also auch kein „alltäglicher“ Müll bei uns und wird normalerweise vermieden.

Ja… und dann kommt meine Sünde… Unterwegs bei einem langen Tag in der Schule konnte ich der kühlen Erfrischung eines Kabas beim Bäcker nicht widerstehen. Leider gab es ihn nur im Tetrapack. Hätte ich auch da besser vorausgeplant, hätte ich mir meinen Mandelmilchkaba zu Hause machen können. Das wäre neben viel gesünder vermutlich auch noch leckerer gewesen und tausendmal besser für die Umwelt. Werde heute Abend gleich mal Mandelmilch machen und mir einen Kaba-to-go vorbereiten, da ich morgen den ganzen Tag mit meiner Klasse Paddeln bin.

Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit unserer Müllbilanz. Bei besserer Planung wäre er fast gänzlich vermeidbar gewesen. Planen ist, wenn man Plastikmüll vermeiden möchte, unablässlich, da man sonst auf Spontankäufe (oder Hungern) angewiesen ist. Diesen Monat stehen noch viele Termine (ganztägiges Schulfest, Wanderungen, Sportfeste, Turniere,…) an. Mal schauen, wie viel „Auswärtsmüll“ da sich noch sammelt. Ich hoffe, dass ich genügend Zeit finde, diese Events ähnlich gut wie unseren Sonntagsausflug vorbereiten zu können! Ansonsten möchte ich die Challenge nutzen, diesen Monat eine Alternative für in Plastik gepacktes Klopapier zu finden. Das geht nämlich zur Neige. Mal schauen, was sich da so tut!

Ansonsten: keep going on and on and on…

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