Etwas verspätet und mit unverhältnismäßig viel Müll der Rückblick auf die dritte Woche der plastic-free-july-Challenge:
Die große Plastikverpackung links sowie das Kinder-Riegel-Papier gehen wohl auf das Konto der ungezügelten Lust. In der Tüte waren so Zimt-Frühstücksflocken, wie auch immer sie heißen mögen. Ich konnte im Laden nicht widerstehen. Dabei haben sie gar nicht so gut geschmeckt dann später 🙁 und der Schokoriegel lag bei meinen Eltern sehr provokativ auf dem Tisch, auch da konnte ich leider nicht widerstehen… Definitiv vermeidbarer Plastikmüll, aber manchmal hat man halt Lust auf etwas Süßes. Wenn ich grad diesen Beitrag schreibe und mein schlechtes Gewissen überdenke, kommt mir der Gedanke, dass ich vielleicht nicht mein schlechtes Gewissen überdenken sollte, sondern die Wirtschaft und Industrie ihre Verpackungsmöglichkeiten… müssen Frühstücksflocken tatsächlich immer nochmal separat in Plastikfolie eingeschweißt werden? Vielleicht frage ich auch mal bei Anna nach, ob noch mehr (und evtl. auch süßere) Müslis auf die Sortimentsliste kommen?!?
Die Spülmittelflasche kommt auf das Konto der „Altlasten“. Sie ist schon relativ alt und hat sehr lange gehalten. Also ich habe sie definitiv schon in Benutzung gehabt, als mein Liebster eingezogen ist und das ist jetzt schon so lange her, dass es definitiv vor dem Jahreswechsel war. Trotz allem war es wohl die letzte leere Spülmittelflasche, die ich wegwerfe. Ich habe nämlich prompt aus Soda und Natron mit Wasser Spülmittel gemixt. Werde es jetzt mal eine Weile benutzen und dann meine Erfahrungen veröffentlichen. Kurz habe ich überlegt, ob ich die Flasche für meine Mischung nutzen soll, sodass kein Müll entsteht. Aber ich habe es dann doch in eine schöne Glasflasche gefüllt, schließlich möchte ich kein unnötiges Plastik in meinem Leben haben. Also ADE!
Auch die Geschenkverpackung stand kurz vor der Chance weiter genutzt zu werden. Sie zählt wohl zu dem unvermeidbaren Müll, denn Geschenke kann man wohl schlecht ablehnen. Ich habe mich dann aber für entsorgen entschieden, da ich keine plastikverpackten Geschenke machen möchte.
Die drei kleinen Plastiktütchen sind wohl auch eher unvermeidbar. Mein Liebster hat einen neuen Akku für seine Cam bestellt, und natürlich kam jedes Teilchen extra in Plastik verpackt :/
Und die beiden Quark-Packungen sind wohl, wenn man Quark essen möchte, wohl auch unvermeidbar. Wir essen ihn deswegen eigentlich nicht, wenn dann Joghurt im Glas, das aber auch nur noch selten. Da aber grad lauter Abschieds- und Sommerfeste anstehen und mein Ofen grad nicht backbereit ist, musste eine Quarkspeise als Buffet-Mitbringsel herhalten. In keinem Laden habe ich Quark im Glas gefunden und die eigene Herstellung war mir dann doch zu aufwendig. Außerdem hatte ich Angst, dass es nicht klappt und was hätte ich dann mitgebracht…
Also diese Woche leider viel Müll mit schlechtem Gewissen und ungezügelter Lust. Allerdings stellt sich mir auch die Frage, ob die Industrie und Wirtschaft nicht auch umdenken kann und dringend sollte? Vermutlich stellt sich jeder, der sich diese Problematik stellt und plastikfrei bzw. -reduzierter leben will. Vielleicht sollte ich, wie in einem Kommentar in diesem Blog schon mal angedeutet- auch Unternehmen anschreiben und auf ihre Verpackungspolitik aufmerksam machen… Mal schauen, wann ich mich dazu traue. Immerhin ändert sich in meinem Umfeld durch einfaches Vorleben schon einiges. Ein Kollege, mit dem ich in letzter Zeit viele Ausflüge, Landheime und Schulübernachtung verbracht habe, sprach mich gestern an und meinte, er achte jetzt auch darauf. Er müsse seitdem auch weit weniger Müll aus seiner Wohnung tragen. Allerdings sei es fast unmöglich, kein Plastik zu benutzen. Es tut sich also was!
Ach ja, und zu Geschenkeverpackung: ich habe das Abschiedsgeschenk für eine Klasse ganz passend in Altpapier gepackt und die Kids konnten schon an der Verpackung erahnen, dass es ihr heißgeliebtes (und bisher nur von mir geliehenes) Kartenspiel geben wird!