Verschlafene Earth Hour, Zero Waste Rückblick und Ausblick

Verschlafene Earth Hour

Nachdem mich die letzten Tage eine ziemlich hartnäckige Erkältung geplagt hat, ich aber trotzdem arbeiten gegangen bin, fehlte einfach die Kraft, um noch zu bloggen. Am Wochenende war ich dann auch einfach so kaputt, dass ich die Earth Hour, über die ich eigentlich geplant hatte zu schreiben, ganz energielos verschlafen habe. Somit habe ich ganz passiv ganz aktiv dran teilgenommen :). Wer nachlesen möchte, was die Earth Hour war und sich damit auf das nächste Jahr vorbereiten möchte, kann das hier tun.

Zero Waste Rückblick

Ansonsten ist unser Sammelbehälter nun voll und es war Zeit, den Müll zu wiegen:


Das ist unser gesammelter Plastik- und Restmüll sowie Altpapier. Altpapier wohlgemerkt nur auf den Privathaushalt bezogen. Der letzte Rückblick war am 28. Februar, also haben wir eine Auflaufform voll Müll an drei Wochen gesammelt.

Der Nachteil an diesem „langen“ Sammeln ist der, dass ich gar nicht mehr weiß, woher der ganze Müll eigentlich ist…

Also erstmal auseinander sortieren und schauen:


Beim Papiermüll finden sich die üblichen Verdächtigen: Die Teebeutelverpackungen vom geschenkten Tee. Deutlich weniger als im Februar, was daran liegt, dass mein Gaumen etwas Abwechslung wollte und viel Tee von unserem Vorrat, den wir lose kaufen können, getrunken wurde. Außerdem finden sich zwei Konzertkarten (was ein wirklich toller Abend war!!!). Das ergibt zusammen 15 Gramm Altpapier auf drei Wochen.

Beim Plastikmüll ist es schon schwieriger. Gut, die Tesa-Rolle ist eindeutig zu erkennen. Und das grün-weiß-karierte ist die Verpackung von vegetarischen Maultaschen, die wir über die Schwiegermutter in spe vom Metzger aus dem Dorf bekommen haben. Dieser produziert diese vegetarischen Maultaschen nur auf Bestellung und wenn welche übrig sind, meldet er sich bei der Schwiegermutter in spe. Diese weiß, dass wir eigentlich auf Plastik verzichten wollen und normalerweise hätte sie sie auch in einem wieder verwendbaren Behälter abgeholt,  allerdings hatte sie für einen Behälter in ihrem Gefrierfach keinen Platz, weswegen sie luftdicht in Plastik verschweißt wurden (da wir erst einige Tage später zu Besuch kamen, und sie ja irgendwie frisch bleiben mussten). Die Maultaschen sind so lecker, dass es das Plastik aufwiegt, ich hoffe aber, dass wir sie in Zukunft müllfrei bekommen könnten. Ansonsten werden wir diesen Müll wohl dauerhaft haben, denn der Herr des Hauses liebt diese Maultaschen und ein Verzicht darauf kommt dauerhaft glaub nicht in Frage. Wenn wir beim Herrn des Hauses sind: die anderen Folien sind von ihm, er weiß aber leider auch nicht mehr, was das war und ob das zukünftig vermeidbar ist. (Vielleicht sollten wir nicht so lange sammeln oder aber an unserer Vergesslichkeit arbeiten. Bzw. besser am Nicht-Vergessen.) Die große dünne Folie könnte von der Reinigung seines Anzuges sein, sicher ist er sich da aber nicht. Ich hatte erst überlegt, diese Folie aufzuheben, als mögliche Abdeckung für Keimlinge. Allerdings dauert es noch lange, bis wir einen eigenen Garten haben werden und in der Wohnung reicht das Mini-Gewächshaus, das ich aus dem Keller meiner Eltern habe, vollkommen. Für mehr Pflanzen reicht der Platz leider nicht aus. Und da ich nichts ewig lang aufheben möchte, um es eventuell mal brauchen zu können, zumal unser Platz wie eben gesagt sehr begrenzt ist, fliegt sie nun eben raus. Schade, aber so ist es halt. Alles zusammen hatten wir in diesen 3 Wochen 35 Gramm Plastikmüll.

Müllbilanz gesamt seit 1.02.2016

2 Gramm Restmüll

120 Gramm Plastikmüll / Gelber Sack

120 Gramm Altpapier
———————————

242 Gramm Gesamtmüll

Yeah, ganz gut, würde ich meinen. Auch wenn noch einiges Vermeidbares darunter ist. Wir bleiben am Ball!

 

Ausblick

Neben dem Finden von müllfreien Alternativen im alltäglichen Leben versuchen wir ja seit dem Cowspiracy-Film zu Hause vegan zu leben. Da ich die kommenden Tage etwas mehr Zeit haben werde, kann ich mich auch endlich wieder länger in die Küche stellen und neue Dinge ausprobieren. Heute werde ich nochmal einen großen Batzen vegane Butter machen, welche ich in den kommenden Tage zum versprochenen Blätterteig verarbeiten werde. Dabei versuche ich auch, diesen einzufrieren. Überlebt er das gut, werde ich endlich das Rezept mit euch teilen! Außerdem nutze ich die freien Tage für einen kleinen Frühjahrsputz und Ausmistaktionen in den heimischen Wänden, getreu der Minimalismus-Bewegung, die eigentlich mal Mitverursacher dieses Blogs war (er hat sich dann schwerpunktmäßig etwas anders entwickelt). Meine Gedanken zum Minimalismus und einen Zusammenhang zur nachhaltigen Lebensweise möchte ich dann mal in Worte fassen und eure Meinungen dazu hören. Mal schauen, ob ich wirklich so viel über die freien Tage schaffe. Meist nehme ich mir viel mehr vor, als ich dann schaffe. Falls wir uns also nicht mehr hören sollte, wünsche ich allen schonmal schöne Feiertage mit hoffentlich wenig Müll, dafür vielen schönen Stunden mit Lieblingsmenschen.

6 Kommentare bei „Verschlafene Earth Hour, Zero Waste Rückblick und Ausblick“

  1. Schöne Ferien Ica! 😉

    1. Danke 🙂

  2. Respekt! So wenig Müll in 3 Wochen! In den letzten 2 Jahren war ich beruflich sehr viel unterwegs und mußte viele (viel zu viele) Kompromisse eingehen. Aber jetzt, da mein Alltag wieder etwas ruhiger und stabiler ist, habe ich mir fest vorgenommen, auch an der Verkleinerung unseres Müllbergs zu arbeiten. Eigentlich war ich schon einigermaßen stolz auf mein derzeitiges Ergebnis – 🙁 bis ich deinen Beitrag las… also Ärmel hochgekrempelt und weiter geht´s! 🙂

    1. Danke! Wir sind zur Zeit auch sehr diszipliniert (was die öffentliche Kontrolle nicht alles ausmacht 😉 ). Aber jede kleine Müllvermeidung zählt und auf jede Reduktion sollte man stolz sein! Lg

      1. Was und wo kauft ihr eigentlich ein? Also, an Lebensmitteln mein ich. In nem normalen Supermarkt springt einem ja der Müll nur so entgegen.

        1. Wir kaufen einmal die Woche auf dem Markt Gemüse und Obst, ab und zu an nem Stand eingelegte Oliven oder ähnliches. Im Unverpacktladen neben dem Markt können wir Nüsse, Nudeln, Mehl, Bohnen, Zucker, Gewürze, Tee und Süßes sowie Zahnputztabs kaufen. Da wir zu Hause zwischenzeitlich vegan leben, brauchen wir nicht mehr. Beim Bäcker bekommen wir die Einkäufe auch in unseren mitgebrachten Beutel und wenn wir dann nichts außerplanmäßiges brauchen, schaffen wir es so im Lebensmittelbereich ohne Müll zu verursachen.

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