DIY: (vegane) Butter selbst machen – lecker!

Heute folgt endlich (in den Ferien schafft man nie was man will) im Gegensatz zur geplanten veganen Butterherstellung auch gleich noch ein „zero-waste-Rezept“ zur Herstellung von Butter aus Kuhmilch. Warum? Wir haben doch eigentlich beschlossen, zu Hause vegan zu essen. Was bis auf ein paar Rückschläge auch ganz gut klappt (aber ab und zu ist die Lust auf Käse einfach zu groß.) Und nein. Die Lust nach „richtiger“ Butter ist nicht halb so groß. Ehrlich gesagt esse ich seit der Umstellung auf vegan kaum mehr Butter, da die veganen Ersatzprodukte immer in Plastik verpackt sind. Allerdings habe ich jetzt so ein einfaches veganes Butterrezept gefunden, dass ich es doch mal versuchen möchte. Zumal ich ein Butterbrot schon enorm lecker finde, dazu am besten frisches Gemüse wie Tomaten oder Gurken. Aber das wohl eher wieder im Sommer. So. Warum nun aber jetzt und warum dann auch noch die Kuhmilch-Variante?!

Wir haben morgen Freunde zum Brunch eingeladen. Ein bezauberndes Mädchen im Alter von 3 Jahren mit ihren Eltern (Okay, das Geschenk galt eigentlich der Mama, aber das bezaubernde Mädchen sieht das manchmal ein wenig anders 🙂 ). Mama und Papa sind Vegetarier mit einem Hang zum Veganismus. Denen wollen wir natürlich unter anderem Butter kredenzen. Das bezaubernde Mädchen hat ihren sehr eigenen Kopf. Bei Oma und Opa gibt es auch mal ein (geschältes) Saitenwürstchen, zu Hause wird hauptsächlich vegetarisch gegessen. Tofu-Würste, Saitan-Chicken-McNuggets und Linsenbratlinge verspeist das bezaubernde Mädchen sehr gerne, aber die angebotene Mandelmilch wird vehement abgelehnt und auch das „Unterjubeln“ von veganer Butter wurde sofort enttarnt und mit Trotz und Verweigerung abgelehnt. Dementsprechend werden wir auch Kuhmilch und „richtige“ Butter anbieten, allerdings in Bioqualität und natürlich als zero waste Variante. (So haben wir die Butter zu unserer vegetarischen Zeit auch gemacht und ich kann euch sagen, sie ist so viel besser als die gekaufte verpackte Variante).

Und da da draußen ja einige Leute rumrennen , die sich nicht vegan ernähren (und das ist ja auch vollkommen in Ordnung!) aber vielleicht auf ihren Verpackungsmüll achten wollen, möchte ich diese zero-waste Variante vorstellen.

Nun genug des Geplänkels, hier die beiden Rezepte:

Vegane Butter – nicht ganz zero waste

(gefunden bei Herrn Grün)

Zutaten:

  • 40 Gramm Kakaobutter (habe ich bisher nicht unverpackt gefunden. Aber mit 500 Gramm Kakaobutter kann man sehr viel machen, u.a. vegane Schoki, dass die Verpackung deutlich weniger Müll verursacht, als wenn man die einzelnen Sachen kauft)
  • 120 ml Olivenöl (gibt es eigentlich überall in Flaschen)

Vorgehensweise:

  1. Kakaobutter schmelzen bei niedriger Hitze
  2. Olivenöl einrühren
  3. abkühlen lassen und ab und zu durchrühren
  4. bei Wunsch am Ende aufschlagen
  5. genießen!

Geschmack:

Dem Herrn des Hauses hat die vegane Butter sehr gut geschmeckt und er meinte, ich könne sie mal wieder machen. Mir war die Butter etwas zu olivig, werde das nächste Mal etwas milderes Olivenöl verwenden. Ansonsten: super zum Streichen und wirklich sehr einfach und schnell gemacht!

 

Butter – komplett zero waste

Rezepte zur Butterherstellung gibt es zahlreiche, auf Youtube gibt es auch einige Videos dazu. Und sicherlich gibt es den Ein oder Anderen, der schon mal ganz aus Versehen Butter hergestellt hat, obwohl er das gar nicht wollte. Nach ein zwei Mal machen, stellt sich ein gutes Gefühl ein und das „Rezept“ ist so einfach, dass man es frei aus dem Bauch machen kann.

Zutaten:

  • Sahne (wir nehmen dabei die aus der Pfandflasche. Dann ist das Rezept zero waste!)
  • bei Wunsch: Salz (für gesalzene Butter), Kräuter (für Kräuterbutter), eingelegte Tomaten (Tomatenbutter) oder oder halt (für weitere Variationen)
  • Eiswasser

Vorgehensweise:

  1. Sahne mit einem Mixer aufschlagen. Länger, als wenn ihr sie zu Schlagsahne schlagen wollte. Das Dauert 5-8 Minuten. Dann seht ihr, dass die Sahne gelb und bröckelig wird, die Molke trennt sich flüssig ab.
  2. Molke abschütten (kann man weiterverwenden für einen Fruchtmolkedrink)
  3. etwas Eiswasser dazugeben und wieder schlagen (1-2 Minuten). Es trennt sich weiter Molke ab
  4. Schritte 2 und 3 noch ein bis zweimal wiederholen. Je öfter ihr diesen Vorgang wiederholt, desto „reiner“ wird die Butter
  5. Butter aus dem Mixer holen. Mit den Händen unter fließendem kalten Wasser auswaschen (mit zwei drei Tropfen Spüli werden die Hände sofort wieder fettfrei und die Haut ist butterweich 😉 )
  6. Falls eine Variante von Kräuterbutter oder Tomatenbutter oder oder gemacht werden möchte, jetzt noch mal die Butter mit den Zutaten in den Mixer und schön cremig rühren
  7. Genießen

Geschmack:

Viel besser als die gekauften Varianten! Wir haben sie auch schon mehrere Wochen im Kühlschrank gehabt und sie war noch gut. Ich habe mal gelesen, dass sie umso haltbarer ist, je besser die Molke ausgewaschen wurde. Die selbstgemachte Variante ist genauso nutzbar wie die gekaufte. Zugegebener Maße ist die selbstgemachte Variante etwas teurer als das Kaufen. Da wir aber Butter nur in Maßen genossen haben und auch nicht jeden Sonntag einen Brunch haben, waren uns das Geschmack und zero waste wert. Eine Reduktion der Butter schadet sicherlich auch nicht der Gesundheit ;).

So, das nun zu dieser späten Stunde. Paprika-Hummus ist auch schon fertig. Morgen früh wird noch frische Mandelmilch zubereitet und daraus ein Teil dann gleich noch für eine vegane Nuss-Schoko-Creme auf Kichererbsenbasis abgezwackt. Dann gibt es noch Obstsalat mit einigen Toppings, Smoothies, frisches Gemüse und Obst und und und und… Natürlich alles zero waste 🙂

Bin gespannt auf morgen, dort folgt dann auch eine Bilanz unserer Müllwoche!

Euch allen einen schönen Restsamstag und einen schönen Sonntag!

PS: Falls jemand die vegane Butter macht, bin ich über Rückmeldung sehr dankbar.

 

 

6 Kommentare bei „DIY: (vegane) Butter selbst machen – lecker!“

  1. […] zu konsumieren. Unsere Lösung ist grad das Selbermachen (Mandel- oder Kokosmilch, Kokossahne, vegane Butter) oder das Finden verpackungsfreier Alternativen  (Tofumanufaktur – Bericht folgt). Ansonsten […]

  2. […] in die Küche stellen und neue Dinge ausprobieren. Heute werde ich nochmal einen großen Batzen vegane Butter machen, welche ich in den kommenden Tage zum versprochenen Blätterteig verarbeiten werde. Dabei […]

  3. […] gut gehen und möchte euch dieses Rezept endlich vorstellen. Gefunden habe ich es -wie die vegane Butter, die dafür benötigt wird – bei Herrn […]

  4. Ui, das mussich jetzt aber wirklich ausprobieren: vegane Butter! Und dieses Rezept kannte ich noch nicht. Mein Mann liebt Butter und ich muss echt mal ne Variante finden mit der ich auch braten kann. Hast du das schon ausprobiert?

    1. Zum Braten hab ich sie noch nicht verwendet, kann dir also nicht sagen, ob es gut geht. Bin aber gespannt, ob sie euch schmeckt und fürs braten geeignet ist! LG

  5. […] und gleich in einer größeren Menge. Dann lohnt sich der Aufwand und auch die Herstellung der veganen Butter dafür. Ich hab noch eine Fuhre Blätterteig unverarbeitet im Eisfach und freue mich schon drauf, […]

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