Zero Waste?! Wochenrückblick Nr.2

Die zweite Februarwoche ist fast zu Ende, unser Brunch überstanden und alle in einer schönen Nachmittagssonne-Lethargie.

Diese Woche war gefühlt leider nicht so müllfrei wie unsere erste Woche:

 

15 Gramm Plastikmüll: die „Versiegelung“ einer CO2-Flasche für einen Aufsprudler, eine Weinverpackung, die alte Rasierklinge des Hausherrns, ein Knobinetz (schon etwas älter) und das obligatorische Schokoladenpapier..

 

30 Gramm Altpapier: viele Teepapiere, eine Schokoladenverpackung und „Werbung“

Also insgesamt 45 Gramm Müll. Allerdings vieles resultierend aus Geschenken (Tee und Schokolade). Dazu kommt das Unvermeidbare wie die Versiegelung der CO2-Flasche. Die ist für mich vollkommen in Ordnung, wenn ich dran denke, wie viel PET-Flaschen durch so ein bisschen Plastik eingespart werden kann. Da nur der Herr des Hauses bei uns Sprudelwasser trinkt, brauchen wir sehr selten Nachfüllflaschen.

Was mich eher beschäftigt: Wie geht ihr mit Geschenken um?

 

Alles geschenkt bekommen (und noch mehr iChoc, bzw. auch noch Merci -Schokolade..

Beim Tee habe ich mich entschieden, ihn zu trinken und auch die vegane Schokolade mag ich sehr gerne. Bei der Lindt und der Merci-Schokolade (nicht auf dem Bild) habe ich mir überlegt, sie weiterzugeben. Zumal sie nicht vegan ist (und ich das Milchzeug auch nicht mehr gut vertrage). Allerdings ist das ja nur eine Verlagerung des „Problems“. Nicht annehmen wäre aber auch sehr unhöflich.

Wie geht ihr mit solchen eigentlich nett gemeinten Gesten um?!

Es ist aber nicht alles „schlecht“ diese Wochen (so schlecht finde ich sie gar nicht). Denn ich muss sagen, an der Plastikfront tut sich so einiges:


Bei dem Marktstand unseres Vertrauens werden ab März die bisher kostenlosen Plastiktüten 20 Cent kosten. Um den Umstieg auf Stoffbeutel zu erleichtern, werden sie kostenlos angeboten. Finde ich mehr als toll. Und weil ich mich so darüber gefreut habe, habe ich gleich unsere Pilze im selbstgenähten Säckchen stehen lassen. Da zahlt es sich dann aus, wenn man so etwas individuelles hat und einen die Standmenschen auch kennen. Als ich eine Stunde später auf der Suche nach den Pilzen nochmal zum Stand kam, waren sie extra für uns zurück gelegt 🙂

Und dann gibt es im Internet noch folgen Neuigkeit: San Francisco verbietet Plastikflaschen, die weniger als 600ml Inhalt haben. Das ist doch schon mal etwas. Wie wäre es, wenn andere Städte nachziehen?!
Müllbilanz Woche 2 (Juhuuu, weniger als in Woche 1 🙂 )

15 Gramm Gelber Sack/Plastikmüll

30 Gramm Altpapier

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45 Gramm Gesamtmüll
Müllbilanz Februar

65 Gramm Gelber Sack/Plastikmüll

95 Gramm Altpapier

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160 Gramm Gesamtmüll

8 Kommentare bei „Zero Waste?! Wochenrückblick Nr.2“

  1. Tolle Bilanz ! Gute Idee das Wiegen… Wir waren am Freitag in Kiel im -unverpackt- Laden. Und haben die mitbegrachten Behälter aufgefüllt. Sehr gutes Gefühl .. schöne Atmosphäre da..
    Leider ist der Laden für den Alltag zu weit weg…. aber sobald wir wieder die Menschen, die da oben sind, besuchen, fahren wir auch in Kiel vorbei..
    Guten Start in die 3. Februarwoche
    S.

    1. Danke!! Gefühlt war es diese Woche viel mehr Müll, aber das Gewicht war ja deutlich weniger 🙂 hast du auch mal gewogen, bzw. es vor?
      Der unverpackt-Laden in Kiel soll so toll sein, doof, wenn er halt so weit weg ist. Aber für unverderbliche Waren lohnt es sich ja dann bei den Besuchen, kann man ja dann gut auf Vorrat kaufen.
      Hoffen wir, dass die Läden bald flächendeckender entstehen, denn irgendwann geht man ja auch mal den Gastgebern auf die Nerven 😉
      LG, Ica

      1. Das mit dem Wiegen ist auch hier Thema.. es muss nur angegangen werden…man muss dran denken… aber es ist bereits im Gespräch.
        Das mitden Geschenken ist gar nicht einfach… man will ja auch keinen vor den Kopf stossen.. ich probiere hin und wieder mal zwischendurch zu sagen, wie schlimm ich Plastikverpackung finde.. nestle und Co usw.und auch manchen Tee.. aber.. „ich wollte dir doch eine Freude machen“… ich nehme es dann an und nehme es mit zu meiner Arbeit. Da wird alles gegessen was rumliegt.. 🙂
        Diskussionen um .. ist doch nicht so schlimm.. nur die eine Schachtel Pralinen, Tee usw.. ach komm sei doch nicht so… ect. versuche ich zu vermeiden..
        LG Susann

        1. Wir sammeln den Müll (bis auf Bio) die Woche über in einer Auflaufform und haben den Sonntag zum Wiegetag erkoren. So geht es im Alltag ganz gut. Vielleicht können wir bald auf eine kleinere Form umsteigen.
          Ja, das mit den Geschenken ist eng mit dem Vor-den-Kopf-Stoßen verbunden. Und vor allem diesen „ja, ist doch nur eine Schokolade, eine Tüte, eine Fahrt mit dem Auto…“ kenne ich sehr oft. Ist wie mit dem Abnehmen, da macht das eine Stückchen Schokolade ja auch nichts aus 😉
          Ich denke mir manchmal, was wäre, wenn jeder nur einmal auf diese „eine Tüte“ oder „eine Fahrt zum Bäcker“ verzichten würde? Dann hätten wir weit weniger Plastikmüll und es würden nicht so viele Menschen am Feinstaub sterben müssen…
          nicht nur „noch einen“ Gruß zu dir 🙂

  2. Von wem waren denn die Geschenke? Denn ich finde wie man damit umgeht, hängt sehr von der Person ab von der ich es bekommen habe. Eltern, Verwandte, Freund – die können einfach in das Lebensmodell eingeweiht werden. Bei anderen Personen ist das teilweise schon schwieriger.
    Liebe Grüße Macky

    1. Hallo Macky, Ja, meine Eltern bemühen sich total beim Schenken. Der Tee und die Vegane Schokolade ist von den Schwiegereltern in spe. Den Tee fand ich unglaublich aufmerksam, weil ich ihn bei Ihnen sehr gerne trinke und auch dass es Vegane Schokolade ist, ist ja schon mal sehr nett. Die Lindt Schoki ist von der Oma, für sie ist unser Leben sehr absurd. Die Merci waren von Referendaren, denen ich bei einem Projekt geholfen habe… Bei den beiden Sachen denke ich, dass ich es gut weitergeben kann, das konnte ich bei den Sachen von den Schwiegereltern wiederum emotional nicht. Bin ich seltsam?

      1. Ich glaube du bist nicht seltsam…oder zumindest nicht seltsamer als andere 😉 Bei der Oma Generation kann ich irgendwie immer noch verstehen, dass sie vieles absurd finden. Für sie ging es damals schließlich eher um haben oder nicht haben. Da war Verpackung, Nachhaltigkeit etc. echt Nebensache. Ich denke, dass man manchmal solche Geschenke bekommt ist zu verkraften. Du findest sicher jemanden, der sich darüber freut 🙂

        1. Klar. Nach dem Krieg hat man ganz andere Sorgen. Und über Schoki freut sich fast jeder. Hoff ich zumindest 🙂 LG

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